Gran Canaria 31.01.2023 bis 07.02.2023 (Reiseblog)

Am 26.01.2023 habe ich meine letzte Prüfung im Masterstudium durchgeführt. Für meine Frau und mich ist ein Zeitpunkt gekommen, die Koffer zu packen und raus zu fliegen.

Es ist Winter in Deutschland. Die Temperaturen erreichen Minusgrade und das bewölkte Wetter liegt nach einer prüfungs- und arbeitsintensiven Zeit schwer im Magen. Meine Frau hatte lange kein Urlaub. Und ich selber habe eine intensive Phase hinter mir. Wir haben unsere Koffer gepackt und haben beschlossen ein sonniges und warmes Fleckchen zu besuchen. Die Wahl trifft auf Gran Canaria!

Gran Canaria

Gran Canaria liegt an der afrikanischen West-Küste, vor Marokko. Die Insel ist eine Provinz von Spanien und dementsprechend auch Teil des EU-Raums. Diese Tatsache hat viele Sachen vereinfacht. Der Flug dort hin war unbürokratisch mit wenigen Kontrollen. Ich konnte außerdem mein Smartphone Tarif ohne Probleme weiter nutzen. Gelobt sei der Schengen-Raum!

Auch die Preise für den Hin- und Rückflug sind durchaus erschwinglich. Für etwa 370 € bekam ich ein Hin- und Rückflug für zwei Personen von der Lufthansa.

Der Abflug fand im Frankfurt am Main Flughafen statt. Der Flug dauert etwa fünf Stunden. Der Flug war sehr angenehm und von der Lufthansa wurden uns auch Zeitschriften und Zeitungen zum Lesen mit angeboten.

Tag 1 (31.01.2023)

Um 14 Uhr kamen wir auf Gran Canaria an. Ich war bislang nie außerhalb des europäischen Kontinents geflogen. Es war für mich ein sehr aufregender Moment. Gran Canaria hat laut Internetquellen an der Küstenregion eine gute Anbindung ans öffentliche Netz. Wir hatten jedoch vor gehabt, auch öfter mal im Land wandern zu gehen und die Regionen, die uns interessiert haben, lagen ein wenig abseits.

Ich habe mir ein Mietwagen geholt, damit wir möglichst mobil unterwegs sind. Wir haben unser Mietwagen auf Check24 gebucht. Das war sehr unkompliziert und einfach. Wir wurden dabei vom Unternehmen am Flughafen abgeholt und später wieder hingebracht. Keine Wartezeiten, gutes Fahrzeug, keine Probleme, guter Preis. Es lief alles top mit dem Mietwagen.

Hier gehts zu meiner Review zu Orlando auf Google Maps.

Gran Canaria Princess

Mit dem Fahrzeug ging es als erstes ins Hotel. Radio an, spanische Musik, Sonne und Palmen. Es fühlt sich an wie in einer anderen Welt. Unser erstes Hotel war „Gran Canaria Princess“. Das Hotel hatte sehr viele gute Bewertungen und wir wollten uns selbst davon überzeugen.

Die Zimmer waren hell, sauber, gut gewartet und das Design hat uns sehr zugesagt. Auf dem Bild sieht man das nicht, aber das Bett war riesig mit einer einzigen großen Matratze. Wir waren auch sehr gespannt auf die Aussicht aus dem Fenster.

Ein herausragender Blick auf Maspalomas und das Meer! Unsere erste Aktivität im Zimmer war es, erst einmal die Aussicht zu genießen.

Auch das Bad ist wichtig. Hier hat auch alles gestimmt. Gute Ausstattung, gutes Design. Es war angenehm, in diesem Hotel zu sein.

Im Hof des Hotels hat man nette Plätzchen zum Entspannen und Zeit vertreiben gefunden. Es gab grundsätzlich viele Möglichkeiten zum Zeitvertreib im Hotel. Auch die Nähe zu Restaurants, Supermärkten und dem Strand war ein großer Vorteil. Unsere Buchung hat auch Frühstück beinhaltet. Das Frühstücksbuffet war sehr gut. Es gab viel Auswahl aus verschiedensten Gerichten. Ein Kritikpunkt beim Frühstück war, dass es nicht viele spanischen Gerichte gab. Wir hätten uns mehr spanische Gerichte gewünscht.

Meine Rezension zu Gran Canaria Princess auf Google Maps.

Maspalomas und Playa des Ingles

Nach dem Flug und nach der Ankunft im Hotel war glücklicherweise der halbe Tag noch vor uns. Wir haben beschlossen den Tag so viel wie möglich zu nutzen!

Maspalomas ist ein nettes und ruhiges Städtchen. Es gibt viele Hotels, Restaurants, Supermärkte. Das ganze Städtchen hat ein Fokus auf entspannten Tourismus. Die Mentalität der Stadt unterscheidet sich in dieser Hinsicht wirklich sehr von der Hauptstadt Las Palmas. Mehr zu Las Palmas aber später.

In Maspalomas gibt es des Playa del Ingles, den englischen Strand. Es handelt sich dabei um einen langen Küstenstreifen. Der Strand war in direkter Nähe zu unserem Hotel. Am Strand befinden sich Restaurants, Einkaufsgelegenheiten.

Ich war zuvor noch nie an einem Sandstrand und somit das erste Mal an solch einem Sandstrand. Der Sand an den Füßen hat sich so gut angefühlt. Basierend auf meinen späteren Erfahrungen mit anderen Stränden auf Gran Canaria war dies meiner Meinung nach der beste Strand! Der Sand und das Wasser sind so sauber. Auch gibt es genug Platz, damit sich Menschen ausbreiten können. Dadurch ist der Strand auch nicht überfüllt.

Meine Review zu Playa del Ingles auf Google Maps.

Wenn man entlang der Küste läuft, kommt man irgendwann bei den Dunas de Maspalomas an. Den Dünen. Auch eine Sanddüne habe ich an diesem Tag zum ersten Mal gefühlt. Das Gefühl von Sand an den Füßen, die wärmende Sonne, und der starke Wind auf den Dunas war wirklich was besonderes. Für mich waren die Dünen einer der eindrucksvollsten Erfahrungen, die ich von dieser Reise mitgenommen habe. Man fühlt sich so klein in der Wüste. Die Dünen haben tief in mir etwas bewegt, was ich bisher nicht so kannte. An diesem Tag haben wir eine kleine Wanderung durch die Dünen gemacht.

Meine Review zu Dunas de Maspalomas auf Google Maps.

An dem Abend sind wir noch ein wenig durch die Straßen von Maspalomas gelaufen und haben uns darauf auch ein Lokal gesucht, um unseren Hunger zu stillen. Wir sind dabei bei einem der Restaurants am Playa del Ingles fündig geworden.

Wir wollten ein Verständnis von der spanischen Küche gewinnen. Ich habe dort meinen ersten Paella mit Meeresfrüchten gegessen. Die Paella war in Ordnung, leider war die Erfahrung mit dem Restaurant und der Bedienung nicht gut. Die Menschen auf Gran Canaria sind sehr viel freundlicher und zuvorkommender als in Deutschland. Aber die Bedienung in diesem Restaurant hatte an dem Tag wohl keinen guten Tag.

Meine Review zum Restaurante Cactus auf Google Maps.

Damit endete unser Tag. Es war ein Tag voller neuer Erfahrungen. Sandstrand, Meer, Wüste, Palmen, Kakteen, Genüsse und Töne. Die kommenden Tagen sollten wir damit verbringen, zu Fuß ein paar Teile von Gran Canaria zu entdecken, die man als Tourist vielleicht nicht so oft besucht.

Tag 2 (01.02.2023)

In Maspalomas ist das Wetter mittags am wärmsten. Gegen Nachmittag zieht der Wind auf und es wird langsam kälter. Den Mittag haben wir daher als erste damit verbracht, am Strand zu liegen. Ich habe mich ein wenig gesonnt und wollte unbedingt auch mal ins Wasser. Wir hatten Glück! Es war an dem Tag sehr sonnig und warm, aber nicht zu warm. Nach dem Winter in Deutschland war das ein großer Segen.

Für den Nachmittag habe ich uns eine Wanderstrecke rausgesucht, die etwa 9 km ging. Eine leichte und gut machbare Einstiegsstrecke. Ich habe eine Strecke auf Komoot gefunden, und sie ein wenig umgeändert, damit wir einen Kreis laufen und nicht die selbe Strecke doppelt ablaufen. An Punkt A haben wir am Straßenrand eine Parkmöglichkeit gefunden und sind über die rot markierte Kennzeichnung an den Strand gelaufen.

Am Anfang von der Strecke liegt ein in die Jahre gekommenes Einkaufszentrum. Es gab allerlei Touristenzeug. Wir haben uns dort eine Sonnenbrille gekauft, weil wir unsere im Hotel vergessen haben.

Meine Review zum Einkaufszentrum auf Google Maps.

Anschließend ging es auch zum Abstieg. Unten angekommen läuft man entlang des Strandes und der Küste zum Örtchen namens Puerto Rico.

Der Playa Amadores ist ein familienfreundlicher Strand. Es gibt viele Kinder, Lokale und Einkaufsmöglichkeiten unter der Promenade. Wenn man die Promenade entlang läuft gelangt man an ein Aufstieg, der zu der Wanderstrecke an der Küste in Richtung Puerto Rico führt.

Entlang des Küstenweges wird es durchaus zwischendurch schwindelig. Ich habe es geliebt, hier entlang zu laufen.

Der Blick ins Meer war an diesem Weg einzigartig. So sieht es also aus, wenn es am Horizont nichts zu sehen gibt. Wenn man der Sonne immer weiter folgen würde, wäre man vermutlich irgendwann in Südamerika(?) gelandet. Nur das Meer trennt die beiden Kontinente. Ein spannender Gedanke.

An einer Stelle war der Abstieg ans Wasser möglich. Hier haben wir ein wenig Pause gemacht und den Moment genossen.

Meine Review zur Wanderstrecke auf Google Maps.

Dann kommt auch schon Puerto Rico. Ein kleines Städtchen mit netten Menschen und Booten. Hier sind wir ein wenig durch die Stadt gelaufen, haben uns Smoothies zum Mitnehmen gekauft.

Zufällig war auf unserem Weg auch ein Straßenmusikant. Wir haben die entspannte Atmosphäre des Städtchens genossen und sind im Anschluss wieder auf den Aufstieg zu unserem Auto gemacht.

Zum Abschluss konnten wir rechtzeitig den Sonnenuntergang an der höheren Lage genießen und damit fand unsere Wanderung ein Ende.

Meine Review zu Puerto Rico auf Google Maps.

In der Nähe von unserem Hotel gab es ein Lidl. Ein wenig aus Spaß und ein wenig aus Neugier sind wir auf dem Rückweg zum Lidl gegangen, haben ein uns ein paar Snacks und Getränke geholt, und den Abend damit ausgeklinkt. Wir mussten uns ausruhen, denn für den nächsten Tag gab es direkt bereits auch die nächste Wanderung in Santa Lucia!

Tag 3 (02.02.2023)

An Tag drei war unsere zweite Wanderung angesetzt. Unser Ziel war es, möglichst viel von Gran Canaria und dessen Vegetation zu sehen. Aus diesem Grund war die heutige Strecke nicht an der Küste. Unser heutiges Ziel war die Stadt „Santa Lucia“ und ihre Umgebung. Diese Stadt ist relativ Zentral im bergigen Teil der Insel. Um dorthin zu gelangen muss man mit dem Auto durch ein Bergpass mit engen und schwierigen Straßen fahren.

Die Wanderstrecke fängt bei A in Santa Lucia an. In Santa Lucia ist nicht viel los. Es gibt Parkplätze, eine schöne Kirche, eine sehr gepflegte Stadt und ein paar lokale Einkaufsmöglichkeiten.

Der Wind, der durch diese Gegend wehte, war sehr sauber, klar und etwas kälter als an der Küste. Die Temperaturen in den zentraleren Bereichen der Insel sind allgemein immer 2-5°C kälter als an den Küsten. Es war aber dennoch nicht unangenehm kalt.

Anders als die anderen Wanderstrecken war die Vegetation dieser Wanderstrecke anders. Wir hatten hier Gewächse, die an Wüstenlandschaften erinnert haben. Viele Kakteen, Aloe Gewächse und viele weitere Arten, die es in Europa so nicht gibt.

Auch kommt man immer mal wieder an trockeneren Gegenden an, an denen sich der Canyon offenbart. Hier haben wir ein wenig inne gehalten. Es war große Stille. Keine Autos, keine Insekten, keine Vögel. Nur eine Stille und ab und zu der Wind der um die Ohren bläst.

In der Mitte der Wanderstrecke (an Punkt vier), gibt es die „Fortaleza de Ansite“. Eine historische Städte, in der die indigene Bevölkerung von Gran Canaria gelebt hatte. Die Fortaleza de Ansite ist ein Freiluftmuseum, was man einfach begehen und bestaunen kann.

Die Felsenformation besitzt viele Höhleneingänge, in der vermutlich die Ureinwohner Obdach bekamen. Es gibt auch eine große Höhle, die von einer Seite der Felsenformation zu der anderen Seite reicht.

Meine Review zu Fortaleza de Ansite auf Google Maps.

Unterwegs läuft man an zahlreichen kleineren Dörfern vorbei. Die mediterrane Art hat mich ein wenig an Hacılar. Dem Heimatort meiner Großeltern, erinnert. Es hat sich nicht fremd angefühlt.

Immer mal wieder verändert sich die Vegetation. Sogar einen kleinen Palmenwald haben wir hier gefunden. Es hat sich sehr viel kühler unter diesen Palmen angefühlt, als an der freien Luft.

Am Ende der Strecke läuft man ein weiteres Mal durch die Gassen von Santa Lucia. Es wachsen Orangen und Mandarinen in den Gärten, wenige Autos, angenehmer Wind. Beim Laufen durch diese Gassen erlebt man ein paar friedliche Momente.

Damit endete unsere 10km lange Wandertour durch Santa Lucia. In dem Ort gibt es ein Laden, in dem lokale Erzeugnisse verkauft werden. Wir haben dadurch auch die Orangen und Mandarinen der Regionen probieren können. Vermutlich lag es auch, weil wir in dem Moment einfach nur erschöpft waren und es eine Erfrischung dargeboten hat – aber es waren die besten Orangen und Mandarinen, die ich gegessen habe.

Zurück in Maspalomas ging es an dem Abend wieder auswärts essen. Wir hatten Lust auf eventuell etwas Fleisch und dementsprechend die Suche nach einem Halal Restaurant. In der Nähe unseres Hotels gab es tatsächlich ein marokkanisches Restaurant. Das Lokal war sehr klein. Aber was auffällig war, ist dass das Lokal außergewöhnlich voll war, im Vergleich zu den anderen Lokalen drum herum.

Wir wollten ursprünglich spanische Gerichte bestellen und auch die fleischhaltigen Varianten probieren. Doch am Ende haben wir uns doch für die marokkanische Karte entschieden, weil das einfach zu köstlich klang.

Meine Frau hat Kuskus mit Hähnchen, Gemüse und karamellisierten Zwiebeln bestellt. Es war ein unglaublicher Geschmack. Ich selber habe einen marokkanischen Thunfisch Burger bestellt.

Der Burger war auch unglaublich lecker. Aber im Nachhinein habe ich mir doch gewünscht, ebenfalls Kuskus zu bestellen.

Der Besitzer des Lokals hat ebenfalls die Kunden bedient und hat dafür gesorgt, dass die Kundschaft rundum zufrieden ist. Gelegentlich auch mit einem Witz und einer netten Geschichte die Kunden unterhalten. Ich fand die Art, wie er das gemacht sympathisch. Unsere Erfahrung in diesem Lokal war unerwartet gut. Die Erfahrung hat uns auch gezeigt, dass Marokko auch ein Urlaubsziel ist, was wir mal besuchen müssen. Die marokkanische Küche hat uns auf jeden Fall überzeugt.

Meine Review zu Marhaba auf Google Maps.

Am nächsten Tag trennen wir uns vorerst von Maspalomas. Es geht in den Norden der Insel: Nach Las Palmas!

Tag 4 (03.02.2023)

An Tag war ein Wechsel unserer Ortschaft angesagt. Wir haben uns entschieden, auch den nördlichen Teil der Insel, die Hauptstadt von Gran Canaria anzuschauen. Den Morgen und Mittag haben wir am Strand und bei den Dünen verbracht, haben ein wenig die Aussicht genossen und los ging es.

Die Inneneinrichtung des Hotels war sehr gepflegt gepflegt. Es war sehr sauber und das Design war außergewöhnlich.

Das Frühstück in dem Hotel war in Ordnung. Es war aber nichts besonderes. Die Aussicht aus dem Fenster beim Frühstück war sehr schön. Man hatte ein Blick in den Park und in die Stadt.

Die Verkehrssituation und das Parken war bei diesem Hotel das große Problem. Wir haben leider gemerkt, dass wir das Stadtleben überhaupt nicht vermisst haben. Daher haben wir direkt auch beim Einchecken eine Umbuchung initiiert. Zwei Nächte wollten wir doch in dieser Ortschaft verbringen und danach weiter schauen.

Meine Review auf Google Maps zu Sercotel Parque Las Palmas.

An unserem ersten Abend haben wir die Shoppingmeile besucht, die direkt am Hotel anliegt. In Las Palmas gibt es viele junge Menschen. In Maspalomas sahen wir diese nicht, aber hier in Las Palmas gab es viele junge Menschen, die abends in den Parks und Spielplätzen ihre Zeit verbrauchten.

Es war eine interessante Erfahrung, auch die weniger touristischen Seiten von Gran Canaria zu sehen.

Es war langsam Abend und es wurde Zeit eine Essensgelegenheit zu suchen. Wie immer lassen wir uns zufällig in ein Restaurant verleiten. Das Lokal, was wir gefunden haben, war am Ende unserer Tour und war eine sehr positive Überraschung!

Die Inneneinrichtung des Lokals hat uns sehr zugesagt und es war eine gute Atmosphäre. Das Essen war jedoch herausragend! Ich habe auf Gran Canaria des öfteren spanische Spezialitäten inzwischen probiert gehabt. Aber der Geschmack, der in diesem Lokal getroffen wurde, hat alle bisherigen Lokale übertroffen!

Die Lebensmittel waren nicht mit künstlichen Geschmacksverstärkern zugesetzt. Süße, Salz und andere Gewürze waren kaum da. Man hat tatsächlich den Eigengeschmack der Lebensmittel gespürt und genossen. Für mich war dieses Essen das Highlight unseres Las Palmas Aufenthaltes.

Meine Review zu Silva 42 Restaurante auf Google Maps.

Tag 5 (04.02.2023)

Die Stadt hatten wir vorerst genug gesehen. Es ging wieder auf in ein Abenteuer! Heute stand eine Wandertour an, die in dem nördlichen Teil der Insel war. Meine Frau mag Lost Places, und ich habe auf Komoot eine Wanderstrecke mit Lost Place und Dschungel-Feeling gefunden die wir heute besucht haben.

Die Wanderstrecke geht nur etwa 6 km und dauert 2 Stunden. Aber es ist auch als schwere Strecke gekennzeichnet und es ist sogar eine Warnung noch angegeben. Aber so schlimm kann es doch nicht sein, oder? Tatsächlich ist diese Warnung sehr präzise und wir werden im Laufe der Wanderstrecke noch viele Überraschungen erleben.

Die Wanderstrecke fängt in Firgas an (A). Von der Stadt geht es direkt hinunter in die Schlucht, in der das verlassene Hotel ist (3), geht entlang des Baches (bis 4) und geht dann wieder hinauf zurück zu Firgas.

Firgas ist eine kleines Städtchen mit einem Blick aufs Meer und auf Las Palmas. Alles ist schön aufgeräumt. Es gibt im Zentrum eine Kirche und eine Art Marktplatz, in der die Geschichte von Firgas vermittelt wird.

Wir haben nicht lange in der Stadt verweilt und haben uns auf die Wanderstrecke begeben. Die Vegetation in diesem Teil der Insel unterscheidet sich so stark vom südlichen Teil. Während in Santa Lucia eher eine trockene Landschaft war, ist hier eine sehr feuchte Vegetation.

Die Wanderstrecke nach unten ist eine wahre Schönheit der Natur. Man wandert viel abwechslungsreicher Umgebung entlang.

Nach einer guten halben Stunde Wanderung kommt man in der Schlucht an, in der auch der Bach fließt. Teilweise läuft man hier auf Schlamm oder unbefestigten Straßen. Aber es ist aufregend. Hier findet sich auch der verlassene Kurort.

Das verlassene Hotel trägt den Namen „Spa hotel de Azuaje“. In moderner Sprache bezeichnet man solche Orte als „Lost Place“. Orte, die einst belebt waren und dann verlassen wurden. Der Eintritt ist über eine zwei Meter hohe Wand und gesperrte Türen nicht möglich. Doch andere Wanderer oder interessierte haben in naher Umgebung eine Holzkonstruktion aufgestellt gehabt, über das wir dann doch rein gekommen sind. Ein wenig gefährlich, aber man ist nicht oft an einem Lost Place.

Das Innere des Hotels war sehr interessant. Man sieht, dass hier zuvor sehr viele andere gewesen waren, die ihre Kunst an den Wänden verewigt haben. Es war irgendwie mystisch hier zu sein und ein verlassenes Gebäude mitten im Dschungel zu besuchen.

Meine Review zu Spa Hotel de Azuaje auf Google Maps.

Die Bezeichnung „Dschungel“ trifft das, was auf uns in den kommenden Stunden erwartet, zu. Denn das war eine ganz andere Wanderstrecke, als was wir bisher gelaufen sind. Die Strecke bis zum Wasserfall ist außerordentlich schön und so unberührt. Man wandert mehrmals über Baumstämme, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen.

Ab einem gewissen Punkt kam aber die Herausfordernden Teile der Wanderstrecke. In all der Schönheit und Unberührtheit der Natur, war nicht klar war, wo die Wanderstrecke weiter geht. Man läuft an Feldwänden und Gebüschen vorbei. Manche Teile der Wanderroute werden so unbegehbar und man stellt fest, dass man die Strecke falsch gelaufen ist. Geht man zurück findet man heraus, dass es die Felswand war, die mein besteigen musste.

Ich hätte nicht im entferntesten Sinne erwartet, dass man Meter hohe Felsen ohne Ausrüstung besteigen muss, wenn man die Strecke begeht. Das ist auch nicht nur einmal passiert, sondern gleich mehrmals. Vermutlich ist diese Wanderstrecke daher als „Schwer“ gekennzeichnet.

Im letzten Abschnitt im Dschungel gibt es einen versteckten Aufstieg, den wir verpasst haben. Es war tief im Dschungel, keine Menschenseele und Zivilisation weit und breit. Man hört kein Wind, kein Rascheln und keine Tiere. Ich habe nie solch eine Stille erlebt. Wir waren an diesem Zeitpunkt bereits mehrmals die falsche Strecke gelaufen und die Abenddämmerung war dabei, einzubrechen. Hinzu kommt, dass mein Akku leer gegangen ist (daher gibts keine weiteren Bilder). Wir waren bereits sehr erschöpft, durchnässt von Schweiß und voller Schlamm auf unserer Kleidung.

Glücklicherweise habe ich die richtige Felswand und den Aufstieg zurück in die Zivilisation gefunden und wir sind erschöpft den Heimweg angegangen. Die Strecke war für meine Frau und mich eine große Herausforderung. Ich kann die Wanderstrecke für Wanderanfänger nicht empfehlen. Es ist keine Beschilderung im Dschungel vorzufinden. Für erfahrene Wanderer mit Klettererfahrung auf jeden Fall großer Spaß. Die Erfahrung, die man hier nur schwer zu Wort bringen kann, war für uns in vieler Hinsicht unvergesslich.

Meine Review zu Azuaje Ravine auf Google Maps.

Auf dem Rückweg haben wir die Vorzüge der Zivilisation genossen und unseren Hunger gestillt, indem wir voller Dreck den McDonalds auf der Autobahn besucht haben. Im Anschluss ging es direkt ins Hotel.

Tag 6 (05.02.2023)

Heute war wieder ein Hotelwechsel angesagt. Auch wenn es hier schöne Parks gibt, hatten wir nicht so viel Lust, unseren restlichen Urlaub in der Großstadt zu verbringen. Davon gibt es zuhause genug. Auch von Wanderungen wollten wir erst einmal Pause machen. Die Wandertouren der letzten Tage haben uns in vieler Hinsicht gefordert und es ist Zeit ein wenig auf fauler Haut zu liegen.

Wir haben beim Hotel unser Check-Out gemacht und sind als erstes zu den Stränden von Las Palmas gegangen. Der Playa de las Canteras ist der Strand, an dem die einheimischen Stadtbewohner ihre freie Zeit verbringen. Hier trifft man auf deutlich mehr Menschen als in den südlichen Stränden.

Die Zeit am Strand war cool. Wir haben ein ruhiges Plätzchen für uns gehabt. Bis zum Nachmittag haben wir die Sonne und das Wasser genossen, haben uns Eis geholt und sind dann auf den Weg zum nächsten Hotel gegangen.

Meine Review zu Playa de las Canteras auf Google Maps.

Uns haben die Dünen von Maspalomas und die ruhigere Mentalität in Maspalomas sehr gefallen. Daher wollten wir unser Urlaub wieder im Süden abschließen. Wir haben uns ein anderes Hotel als am ersten Tag gebucht, einfach um ein wenig zu schauen, wie der Standard bei so ist.

Unser neues Hotel war wieder in der Nähe vom Playa des Ingles. Leider war die Aussicht nicht so toll, wie in unserem ersten Hotel, aber das ist nicht schlimm.

Unsere Zimmer waren sehr aufgeräumt und in Ordnung. Was mir jedoch negativ aufgefallen ist, sind die schlecht gewarteten Armaturen.

Man hat Rostflecken gehabt und die Spiegel hatten kaputte stellen. Kein Weltuntergang aber es war dennoch auffällig. Die Zimmer waren auch der größte Schwachpunkt. Das Interior des restlichen Hotels war super und auch die Aussicht auf der Dachterasse war sehr gut. Wir haben hier ein paar schöne Fotos gemacht.

Das Essen in diesem Hotel war meiner Meinung nach das Beste unter allen drei Hotels. Es gab eine große Auswahl sowohl im Frühstück, als auch im Abendbuffet. Das Abendessen war auch nicht langweilig, weil Themenbasierend zubereitet wurde.

Meine Review zum Hotel Labranda Marieta auf Google Maps.

Den Abend haben wir entspannt in unserem Hotelzimmer verbracht. Morgen war auch schon der letzte Tag.

Tag 7 (06.02.2023)

Der letzte Tag sollte ein entspannter Tag sein. Wir waren morgens im Frühstücksbuffet, sind an den Strand. Unser Hotel hat auch ein Spa und Massage-Bereich. Für diesen Tag haben wir den ganzen Nachmittag im Spa-Bereich verbracht. Bei diesem Hotel hatte man den Spa-Bereich ganz für sich, was ich sehr gut fand. Es war entspannt und ruhig. Es gab eine Sauna, Dampfbad, Kübeldusche, Salzbad, Whirlpool. Mit unserem Abendbuffet haben wir denn den Tag abgeschlossen.

Rückflug (07.02.2023)

Heute war der Rückflug. Die Anreise zum Flughafen war unkompliziert. Wir fuhren zu unserer Autovermietung. Dort fand die Rückgabe des Autos statt. Ein Shuttle fuhr uns zum Flughafen. Es war ein trauriger Moment, Abschied von dieser Insel zu nehmen. Die Erfahrungen und Erinnerungen sind unvergesslich und machen Lust, noch mehr zu erkunden.

Wir können uns auf jeden Fall erneut vorstellen, Urlaub in Gran Canaria zu machen. Das nächste Mal erneut im Winter und vielleicht sogar mal mit Campen.