Geehrter Leser,
ich bins wieder! Nach langer Pause melde ich mich wieder. Gerade habe ich überlegt, was sich in meinem Leben seit dem letzten Mal so alles geändert hat. Und es ist wirklich eine Menge. Ein kluger Mann hat folgendes gesagt:
„Ist es nicht verrückt wie sich Tag für Tag nichts verändert, doch wenn man zurück schaut ist trotzdem alles anders…“ Lewis
Und wie recht er doch hat!
Kategorie: Medien
In einem Theater geschah es, dass die Kulissen Feuer fingen. Hanswurst erschien, um das Publikum davon zu unterrichten. Man glaubte, es sein ein Witz und applaudierte; er wiederholte es; man jubelte noch mehr. So, denke ich, wird die Welt zugrunde gehen under dem allgemeinen Jubel witziger Köpfe, die da glauben, es sein ein „Witz“.
Sören Kierkegaard – Entweder Oder
Die Sonne scheint so schön und lieblich in mein Zimmer. Nebenan steht das Fenster offen; auf der Straße ist alles still, es ist Sonntag Nachmittag; ich höre deutlich eine Lerche, die draußen vor dem Fenster in einem der Nachbarhöfe ihre Triller schlägt, vor dem Fenster, wo das hübsche Mädchen wohnt; weither aus einer fernen Straße höre ich einen Mann Krabben ausrufen; die Luft ist so warm, und doch ist die ganze Stadt wie ausgestorben. – Da gedenke ich meiner Jugend und meiner ersten Liebe – als ich mich noch sehnte; jetzt sehne ich mich nur nach meiner ersten Sehnsucht. Was ist Jugend? Ein Traum. Was ist ist die Liebe? Des Traumes Inhalt.
Sören Kierkegaard – Entweder Oder
It is often said that „is wise he who can see thinks coming.“ Perhaps the wise one is the one who knows that he cannot see thinks far away.
Die Hoffnung der Jugend
Unsere westlichen Demokratien, allen voran die Vereinigten Staaten – die älteste der westlichen Demokratien -, sind ein beispielloser Erfolg: ein Erfolg von viel Arbeit, viel Bemühung, viel gutem Willen und vor allem von vielen schöpferischen Ideen auf vielen Gebieten. Das Resultat ist: Mehr glückliche Menschen leben ein freieres, schöneres, besseres und längeres Leben als je vorher.
Ich weiß natürlich, dass vieles verbessert werden sollte. Das Wichtigste ist wohl, dass unsere Demokratien von Mehrheitsdiktaturen nicht hinreichend klar unterschieden sind. Aber es hat niemals vorher in der Geschichte Staaten gegeben, in denen die Menschen so frei leben konnten und in denen sie die Möglichkeit hatten, ein ebenso gutes oder besseres Leben zu führen.
Ich weiß, dass viel zu wenige Menschen diese Meinung teilen. Ich weiß, dass es auch dunkle Seiten des Leben in unserer Welt gibt: Verbrecher, Grausamkeiten, Drogen. Wir machen Fehler; und obwohl viele von uns aus ihren Fehlern lernen, bleiben doch leider manche in ihnen stecken.
So ist die Welt. Sie stellt uns Aufgaben. Wir können zufrieden in ihr sein und glücklich. Aber das muss man auch aussprechen! Ich höre es fast nie. Statt dessen hört man täglich Gejammer und Geraunze über die angeblich so schlechte Welt, in der wir zu leben verdammt sind.
Ich halte die Verbreitung dieser Lügen für das größte Verbrechen unserer Zeit, denn es bedroht die Jugend und versucht sie ihres Rechtes auf Hoffnung und Optimismus zu berauben. Es führt in einzelnen Fällen zu Selbstmord oder zu Drogen oder zu Terrorismus.
Wenn du dich wieder den Studien zuwendest, dich allen Wiederwärtigkeiten des Lebens entziehst, dann wirst du nicht aus Überdruss über den Tag wünschen, es solle Nacht werden, wirst dir nicht selber zur Last fallen noch anderen nutzlos sein. Viele wirst du zu deinem Freundeskreis ziehen, und gerade die Besten werden dir zuströmen. Denn mag die Tugend auch im Schatten stehen, verborgen ist sie niemals, sondern durch Zeichen gibt sie sich zu erkennen. Jeder, der ihr würdig ist, wird ihrer Spuren folgen.
Seneca: Über die Ausgeglichenheit der Seele
Denn nicht nur der nützt dem Gemeinswesen, der Amtsbewerber vorstellt, Angeklagte verteidigt, über Krieg und Frieden abstimmt; sondern wer die Jugend ermutigt, wer bei einem so drückenden Mangel an guten Lehren die Tugenden einpflanzt, wer die Menschen bei ihrem Jagen und Hasten nach Geld und Überfluss festhält und sie zurückzieht, und wenn er sonst nichts erreicht, sie wenigstens hindert, der betreibt im privaten Kreis die Geschäfte der Gemeinschaft.
Seneca: Über die Ausgeglichenheit der Seele
Aus dem Talmud
Eine schöne Kurzgeschichte aus dem Talmud.