Ein neues Kapitel im Leben kommt oft mit ein paar interessanten Änderungen an Menschen:
– man hat einen neuen Haarschnitt.
– neuer Kleidungsstil (bei Männern: ein größerer Kleider-Einkauf).
– ein neuer Lebensort: Umziehen, alles „hinter sich lassen“.
– neue Hobbys: Vielleicht etwas, was du dir vorher nie gedacht hättest. Tanzen, lesen, kochen, aufräumen, Pflanzen.
– neue Freundschaften
– neue Musik
– etwas rebellisches. „Neue Art von Fehler“.
– Dankbarkeit
Gerade durchlebe ich sowas. Es ist damit nicht besser geworden mit den Problemen, aber ich bin überzeugt: Es kann nur besser werden. Sieben Jahre Karlsruhe gehen zuende. Ich ziehe gerade um in die Gegend zwischen Mannheim und Heidelberg. Es ist 10-15 km von dem Ort entfernt, in dem ich aufgewachsen bin. Ich kenne sie trotzdem überhaupt nicht. So… wie wenn man Urlaub im eigenen Wohnzimmer macht, und es sich trotzdem wie in der Karibik anfühlt. Es fühlt sich alles so neu und fremd an, obwohl es gar nicht so weit von meinem Heimatort ist. Ich hatte die Entscheidung zwischen dieser Gegend und einer anderen, die meiner Karriere vielleicht besser wäre.
Ich glaube es war die gute Entscheidung 🙂 Ich freue mich schon darauf, neue Gegenden zu erkunden, neue Menschen kennen zu lernen und ein vollkommen neues Umfeld zu haben. Es ist unglaublich wie zufällig man irgendwo landen kann xD Hatte mich mit 30 in irgendeiner Großstadt in der Chefetage gesehen. Hätte mir nie erträumt irgendwann nach dem Studium die Entscheidung treffe, und mich gegen die Karriere entscheide. Ich erinnere mich an meine Gedanken als 18 Jähriger, besonders in dieser Hinsicht. Das war vielleicht das einzige, woran ich mir wirklich Gedanken gemacht habe. Karriere hatte mir unglaublich viel bedeutet – es wurde mir von der sehr frühen Kindheit an gepredigt.
Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht! Gerade arbeite ich an ein paar sehr spannenden Projekten, mit denen ich meinen Beitrag in dieser Welt vergrößern möchte! Ich bin stolz auf mich – dass meine Motivation sich in diese Richtung gewandelt hat. Es gibt mir das Gefühl, dass auch wenn ich unterwegs sterbe, ich die Ehre hatte, den guten Weg zu laufen. Einen Weg, den viele andere große Menschen vor mir gelaufen sind.