Man muß sich selbst erkennen. Alles Unglück in der Welt kommt daher, daß man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit zeigt sich die Trostlosigkeit, seine Ohnmacht, Abhängigkeit, Unzulänglichkeit etc., Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruß, Traurigkeit befällt den Menschen, die Angst vorm Alleinsein. Die Größe des Menschen ist darin groß, daß er sich selbst als elend erkennt.

Blaise Pascal: Gedanken

Molière: Der eingebildete Kranke

Argan: Herr Bruder, ihr habt einen Pik auf ihn. Doch lasst uns endlich zur Sache kommen. Was soll man tun, wenn man krank ist?
Béralde: Nichts, Herr Bruder.
Argan: Nichts?
Béralde: Nichts. Man muss nur ruhig halten. Die Natur befreit sich nach und nach ganz allein von dieser Störung, deren Opfer sie geworden ist; lassen wir sie nur machen. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld verdirbt alles, und fast alle Menschen sterben an ihren Heilmitteln und nicht etwa an ihren Krankheiten.

Wenn man sich dies heute im Kontext der Zeit Molières anschaut sieht man, wie recht er hatte! Ein fabelhaftes Werk. Vieles mag sich heute geändert haben, doch Molière erinnert uns stets weiterhin daran, dass wir auch heute unser kritisches Denken gegenüber Ärzten oder Akademikern aufrecht erhalten müssen.

Caesar: Der Bürgerkrieg

Einleitung aus „Caesar: Der Bürgerkrieg“

Die Zeit schreitet voran, zwei Jahrtausende sind vergangen doch manches wird sich wohl immer wieder wiederholen. Ausschnitt aus der Einleitung Caesars Werk: Der Bürgerkrieg.

 

Ausschnitt aus Caesers: Der Bürgerkrieg

Caesar lehrt uns, wie man sich als kluger Feldherr zu verhalten hat.

Allgemein sind die beiden Werke von Caesar sehr empfehlenswert!

Erfolg im Leben zu haben bedeutet: Oft und viel zu lachen; die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern zu gewinnen; die Anerkennung aufrichtiger Kritiker zu verdienen und den Verrat falscher Freunde zu ertragen; Schönheit zu bewundern, in anderen das Beste zu finden; die Welt ein wenig besser zu verlassen, ob durch ein gesundes Kind, einen bestellten Garten oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft; zu wissen, daß wenigstens das Leben eines Menschen leichter war, weil Du gelebt hast – das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.

Ralph Waldo Emerson

Ein neues Kapitel

Ein neues Kapitel im Leben kommt oft mit ein paar interessanten Änderungen an Menschen:
– man hat einen neuen Haarschnitt.
– neuer Kleidungsstil (bei Männern: ein größerer Kleider-Einkauf).
– ein neuer Lebensort: Umziehen, alles „hinter sich lassen“.
– neue Hobbys: Vielleicht etwas, was du dir vorher nie gedacht hättest. Tanzen, lesen, kochen, aufräumen, Pflanzen.
– neue Freundschaften
– neue Musik
– etwas rebellisches. „Neue Art von Fehler“.
– Dankbarkeit

Gerade durchlebe ich sowas. Es ist damit nicht besser geworden mit den Problemen, aber ich bin überzeugt: Es kann nur besser werden. Sieben Jahre Karlsruhe gehen zuende. Ich ziehe gerade um in die Gegend zwischen Mannheim und Heidelberg. Es ist 10-15 km von dem Ort entfernt, in dem ich aufgewachsen bin. Ich kenne sie trotzdem überhaupt nicht. So… wie wenn man Urlaub im eigenen Wohnzimmer macht, und es sich trotzdem wie in der Karibik anfühlt. Es fühlt sich alles so neu und fremd an, obwohl es gar nicht so weit von meinem Heimatort ist. Ich hatte die Entscheidung zwischen dieser Gegend und einer anderen, die meiner Karriere vielleicht besser wäre.

Ich glaube es war die gute Entscheidung 🙂 Ich freue mich schon darauf, neue Gegenden zu erkunden, neue Menschen kennen zu lernen und ein vollkommen neues Umfeld zu haben. Es ist unglaublich wie zufällig man irgendwo landen kann xD Hatte mich mit 30 in irgendeiner Großstadt in der Chefetage gesehen. Hätte mir nie erträumt irgendwann nach dem Studium die Entscheidung treffe, und mich gegen die Karriere entscheide. Ich erinnere mich an meine Gedanken als 18 Jähriger, besonders in dieser Hinsicht. Das war vielleicht das einzige, woran ich mir wirklich Gedanken gemacht habe. Karriere hatte mir unglaublich viel bedeutet – es wurde mir von der sehr frühen Kindheit an gepredigt.

Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht! Gerade arbeite ich an ein paar sehr spannenden Projekten, mit denen ich meinen Beitrag in dieser Welt vergrößern möchte! Ich bin stolz auf mich – dass meine Motivation sich in diese Richtung gewandelt hat. Es gibt mir das Gefühl, dass auch wenn ich unterwegs sterbe, ich die Ehre hatte, den guten Weg zu laufen. Einen Weg, den viele andere große Menschen vor mir gelaufen sind.

Tier und Mensch

Der Wolf kommt langsam zurück in den Osten und wir wollen ihn gleich ein zweites Mal ausrotten. Nur seine optische Ähnlichkeit zum Haushund hilft ihm noch. Spinnen sind ekelig, weil sie „komisch laufen“. Sofort töten. Fliegen, igitt, die haben auf Kackhaufen gesessen. Todesstrafe. Maulwürfe verschandeln mir den Rasen. Sie sollen nach drüben gehen oder sterben. Vögel zerfleddern meine Weintrauben. Man reiche mir die Schrotpistole. Die Ameise frisst mir 18 µg Marmelade weg. Ich vergifte ihre Kinder. Aber hey, ich bin Tierfreund, man betrachte nur meine drei fotogenen Katzen.

Clemens Gleich, Heise.De