Die Hoffnung der Jugend

Unsere westlichen Demokratien, allen voran die Vereinigten Staaten – die älteste der westlichen Demokratien -, sind ein beispielloser Erfolg: ein Erfolg von viel Arbeit, viel Bemühung, viel gutem Willen und vor allem von vielen schöpferischen Ideen auf vielen Gebieten. Das Resultat ist: Mehr glückliche Menschen leben ein freieres, schöneres, besseres und längeres Leben als je vorher.
Ich weiß natürlich, dass vieles verbessert werden sollte. Das Wichtigste ist wohl, dass unsere Demokratien von Mehrheitsdiktaturen nicht hinreichend klar unterschieden sind. Aber es hat niemals vorher in der Geschichte Staaten gegeben, in denen die Menschen so frei leben konnten und in denen sie die Möglichkeit hatten, ein ebenso gutes oder besseres Leben zu führen.
Ich weiß, dass viel zu wenige Menschen diese Meinung teilen. Ich weiß, dass es auch dunkle Seiten des Leben in unserer Welt gibt: Verbrecher, Grausamkeiten, Drogen. Wir machen Fehler; und obwohl viele von uns aus ihren Fehlern lernen, bleiben doch leider manche in ihnen stecken.
So ist die Welt. Sie stellt uns Aufgaben. Wir können zufrieden in ihr sein und glücklich. Aber das muss man auch aussprechen! Ich höre es fast nie. Statt dessen hört man täglich Gejammer und Geraunze über die angeblich so schlechte Welt, in der wir zu leben verdammt sind.
Ich halte die Verbreitung dieser Lügen für das größte Verbrechen unserer Zeit, denn es bedroht die Jugend und versucht sie ihres Rechtes auf Hoffnung und Optimismus zu berauben. Es führt in einzelnen Fällen zu Selbstmord oder zu Drogen oder zu Terrorismus.

Karl Popper: Alles Leben ist Problemlösen

Wenn du dich wieder den Studien zuwendest, dich allen Wiederwärtigkeiten des Lebens entziehst, dann wirst du nicht aus Überdruss über den Tag wünschen, es solle Nacht werden, wirst dir nicht selber zur Last fallen noch anderen nutzlos sein. Viele wirst du zu deinem Freundeskreis ziehen, und gerade die Besten werden dir zuströmen. Denn mag die Tugend auch im Schatten stehen, verborgen ist sie niemals, sondern durch Zeichen gibt sie sich zu erkennen. Jeder, der ihr würdig ist, wird ihrer Spuren folgen.

Seneca: Über die Ausgeglichenheit der Seele

Denn nicht nur der nützt dem Gemeinswesen, der Amtsbewerber vorstellt, Angeklagte verteidigt, über Krieg und Frieden abstimmt; sondern wer die Jugend ermutigt, wer bei einem so drückenden Mangel an guten Lehren die Tugenden einpflanzt, wer die Menschen  bei ihrem Jagen und Hasten nach Geld und Überfluss festhält und sie zurückzieht, und wenn er sonst nichts erreicht, sie wenigstens hindert, der betreibt im privaten Kreis die Geschäfte der Gemeinschaft.

Seneca: Über die Ausgeglichenheit der Seele

Störe dich nicht daran, dass du jemandem dumm erscheinst. Jeder, der will, mag dir Schmach und Unrecht antun, du wirst dennoch nichts erleiden, wenn nur die sittliche Vollkommenheit mit dir ist. Wenn du ein glücklicher, wenn du ernstlich ein guter Mensch sein willst, störe dich nicht daran, dass einer dich verachtet.

Seneca: Briefe an Lucilius 71. Brief

Man muß sich selbst erkennen. Alles Unglück in der Welt kommt daher, daß man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit zeigt sich die Trostlosigkeit, seine Ohnmacht, Abhängigkeit, Unzulänglichkeit etc., Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruß, Traurigkeit befällt den Menschen, die Angst vorm Alleinsein. Die Größe des Menschen ist darin groß, daß er sich selbst als elend erkennt.

Blaise Pascal: Gedanken

Molière: Der eingebildete Kranke

Argan: Herr Bruder, ihr habt einen Pik auf ihn. Doch lasst uns endlich zur Sache kommen. Was soll man tun, wenn man krank ist?
Béralde: Nichts, Herr Bruder.
Argan: Nichts?
Béralde: Nichts. Man muss nur ruhig halten. Die Natur befreit sich nach und nach ganz allein von dieser Störung, deren Opfer sie geworden ist; lassen wir sie nur machen. Unsere Unruhe, unsere Ungeduld verdirbt alles, und fast alle Menschen sterben an ihren Heilmitteln und nicht etwa an ihren Krankheiten.

Wenn man sich dies heute im Kontext der Zeit Molières anschaut sieht man, wie recht er hatte! Ein fabelhaftes Werk. Vieles mag sich heute geändert haben, doch Molière erinnert uns stets weiterhin daran, dass wir auch heute unser kritisches Denken gegenüber Ärzten oder Akademikern aufrecht erhalten müssen.

Caesar: Der Bürgerkrieg

Einleitung aus „Caesar: Der Bürgerkrieg“

Die Zeit schreitet voran, zwei Jahrtausende sind vergangen doch manches wird sich wohl immer wieder wiederholen. Ausschnitt aus der Einleitung Caesars Werk: Der Bürgerkrieg.

 

Ausschnitt aus Caesers: Der Bürgerkrieg

Caesar lehrt uns, wie man sich als kluger Feldherr zu verhalten hat.

Allgemein sind die beiden Werke von Caesar sehr empfehlenswert!