Heute hatte ich einen kleinen persönlichen Meilenstein in meinem Dasein als Softwareentwickler erlebt. Seit über 10 Jahren entwickle ich Software in allen möglichen Programmiersprachen, Frameworks und Plattformen. Heute habe ich meinen ersten funktionsfähigen ABAP Code selbstständig geschrieben. ABAP Entwicklung ist in vielerlei Hinsicht eine komplizierte Sache: ABAP Entwicklung erfordert nicht nur gute SAP Kenntnisse und ein Entwicklungssystem, sondern auch gute Kenntnisse über die Geschäftsprozesse. ABAP Code läuft oft auf kritischen Produktivsystemen und erfordert besondere technische Expertise von den Entwicklern und Testern. Auch die Art und Weise wie man entwickelt ist in vieler Hinsicht anders als alles, was ich bisher entwickelt habe.
Die Zeit vergeht schnell. Seit drei Jahren bin ich bei SAP nun tätig, seit genau einem Jahr bin ich als Data-Scientist in einem S/4HANA Entwicklungsteam tätig. Meine Aufgaben sind Usage Analysis von S/4HANA Cloud Systemen. Ich bereite die Daten vor und unterstütze das Entwicklungsteam mit den Analysen dabei, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten festzulegen. Ich entwickle dabei in Python.
In der Zeit habe ich an unzähligen Entwicklungsgesprächen teilgenommen, viel zugehört, viele Fragen gehabt. Mit der Zeit habe ich ein Verständnis für viele Begriffe und Konzepte gewonnen. Inzwischen würde ich fast mal behaupten, dass ich unser Geschäft grob verstehe.
Es gab immer viel zu tun, und ordentlich ABAP zu lernen ist zeitintensives Unterfangen. Gerade ist Sommer. Fast alle Kollegen sind im Urlaub und ich habe meine Hauptaufgaben abgeschlossen, sodass ich auch mal anderen Aufgaben nachgehen konnte.
Über das Jahr hinweg habe ich kleinere ABAP Aufgaben als Pairprogramming oder im Rahmen von Debugging durchgeführt. Ich hatte aber noch nichts selbstständig beigetragen. Nach einem Jahr im Team habe ich meinen ersten Code selbstständig beigetragen.
Es ist wirklich ein schönes Gefühl, etwas neues zu lernen. Es gibt immer was neues zu lernen. Wenn ich heute weiterhin das gemacht hätte, worin ich bereits gut bin, hätte ich dieses Gefühl heute nicht verspürt.