„Kintsugi“ bedeutet „Goldverbindung“. Es ist die japanische Art, zerbrochene Töpferwaren zu reparieren, indem man die Bruchstellen mit goldenen Fugen ausbessert. Kintsugi ist nicht nur eine Tätigkeit, sondern auch eine Lebensweise und eine Denkweise.
Zerbrochene Dinge sind ein wesentlicher Bestandteil des Lebenszyklus von Gegenständen. Meine Leidenschaft ist es, Dinge zu reparieren, die im täglichen Leben kaputt gehen. Plastik ist ein wesentlicher Bestandteil unseres modernen Lebens, aber wenn wir Plastik in den Müll oder in die Gewässer werfen, verschmutzen wir unsere Welt. Ich sehe lokales Recycling (local-recycling) und lokale Fertigung (local-manufacturing) als die Lösung, um unseren Planeten zu retten und den Kintsugi-Lebensstil zu leben.
Lokales Recycling bedeutet für mich in erster Linie, bestehende Objekte zu reparieren, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
Schau dir diesen Toilettensitz an. Das Verbindungsteil meines Toilettensitzes war gebrochen. Abgesehen von diesem Verbindungsstück war der Sitz noch voll funktionsfähig. Oft würden wir ihn einfach wegwerfen und einen neuen kaufen. Aber eigentlich kann man das reparieren. Hier habe ich dieses Teil repariert, und es sieht so schön aus.
Ich biete einen 3D-Modellier- und Druckservice auf regionaler Ebene für kleine Kunststoffteile an. In meinem Blog teile ich das Wissen darüber, wie man das macht, und erstelle inspirierende Videos. Jeder sollte in der Lage sein, alltägliche Dinge zu reparieren. Das kannst auch du tun.
Im Kontext des lokalen Recyclings besteht eine weitere Aktivität darin, aus vorhandenem Plastikmüll neue Rohstoffe herzustellen. Ich bin gerade dabei, zu Hause eine kleine Recyclinganlage zu bauen. Es ist eine Low-Budget-Anlage. Ich möchte neues Filament herstellen, das ich mithilfe des 3D Drucker zu neuen Gegenständen umwandle.
Die Herstellung von Dingen zu Hause mit einem 3D-Drucker ist eine hervorragende Möglichkeit, sich selbst zu versorgen und lange Lieferketten zu vermeiden. Mein Ziel ist es, lokale Unternehmen und Geschäftsmodelle zu ermöglichen, die auf lokaler Fertigung basieren. Meine Vision ist, dass man irgendwann lokale 3D-Druckerläden und Hersteller miteinander verbinden kann, um dies zu ermöglichen. Es ist noch ein langer Weg, aber der erste Schritt muss getan werden.