Es ist nun ein Monat her, seit der Krieg in Ukraine seinen Anfang gefunden hat. Vieles ist in der Zeit passiert. Viele „Experten“ haben nicht voraus gesehen, dass tatsächlich ein Bewaffneter Konflikt stattfinden wird. Es erschien nicht möglich.
Das Ganze gibt Anlass, zu überdenken, welche unserer anderen Annahmen wohl falsch sind.
In Deutschland haben wir lange Zeit friedlich gelebt. Wir sind verwöhnt vom Frieden und können uns gar nicht vorstellen, eines Morgens ohne Strom und Dach über dem Kopf auf zu wachen. Die friedlichen Tage könnten vorüber sein. Wie gehen wir mit diesem Wissen um? Sind wir wirklich auf den Worst-Case vorbereitet?
Im „Black Swan“ erläutert Nassim Taleb die Situation des Truthahns. Tag für Tag wird ein Truthahn vom Bauern gefüttert. Jeder neue Tag bestätigt die Annahme des Truthahns, dass der Bauer sein bester Freund ist. Am 1001. Tag gibt es für den Truthahn eine böse Überraschung. Der Truthahn wird geschlachtet. „Sei kein Truthahn“, ist damit ein Leitspruch.
Im Nachhinein macht alles Sinn. Gestern lebten wir in einer friedlichen Welt, Rüstungsausgaben waren unsinnig. Heute ist klar, dass Investitionen in Rüstungsunternehmen voraus schauend waren.