Ich habe aktuell neben meinem Vollzeit Masterstudium drei aktive Tätigkeiten, denen ich nachgehe: Ich bin bei SAP als Datenanalyst tätig. Ich bin Lehrbeauftragter an meiner Hochschule. Ich halte die Infrastruktur von Proxer instand. Ich habe auch inaktive Tätigkeiten, beispielsweise meine selbstständige Tätigkeit. Auch da habe ich ab und an noch was zu tun. Aber ich habe meine Aufgaben bei Sokra.Tech beispielsweise größtenteils automatisiert.
Effizient und eine hohe Produktivität sind für mich wertvolle Eigenschaften, die ich in meinem Leben pflegen möchte. Meine Lebenszeit ist beschränkt. Ich will jede Stunde meines Lebens mit Überzeugung leben. Wenn ich arbeite, soll ich auch wirklich arbeiten. Wenn ich Freizeit mache, soll ich auch wirklich Freizeit machen. Es soll aber dabei nicht so sein, dass ich meine Arbeit verabscheuen soll. Effizienz ist nicht, etwas hektisch zu machen – und hohe Produktivität nicht, Werke von minderer Qualität zu erzeugen. Es ist ein wenig, wie Thich Nhat Hanh es sagt:
Spüle das Geschirr entspannt ab, als sei jede Schale ein Gegenstand deiner Betrachtung. Betrachte jeden Teller als heilig. Folge deinem Atem, damit dein Geist nicht abschweift. Versuche nicht dich zu beeilen, um die Arbeit hinter dich zu bringen. Betrachte den Abwasch als das Wichtigste auf der Welt.
Ich kann meine Tätigkeiten problemlos jonglieren und habe trotzdem noch Zeit um regelmäßig Sport und andere private Aktivitäten zu machen. Es macht Freude und meine Kapazitäten erlauben es einfach. Vor kurzem ist aber Ramadan dazu gekommen, und ab und an stellt das eine Herausforderung dar. Meine Erfahrung ist, dass man zwar sehr viel konzentrierter ist, dass die Produktivität aber sinkt, wenn man trocken fastet.
Die Fastenzeit kann eine Herausforderung sein. Aber jede Herausforderung hat seine guten Seiten: Man kann nur daraus wachsen und besser werden. Es gibt Anlass, noch einmal seine Tätigkeiten zu überdenken – überlegen, wie man es besser machen kann – oder auch einfach etwas mehr zu ruhen.