Müssen

Ist es nicht beunruhigend, wie inflationär wir das Wort „müssen“ verwenden?
Ich „muss“ Haushalt machen
Ich „muss“ für die Klausur lernen
Ich „muss“ xyz

Eine freier Mensch nutzt kein „muss“, sondern er „wird“ etwas machen, weil er dazu berufen wurde!

Hier in Paris war es gestern 20°. Ich konnte die Sonne und die Wärme gar nicht genießen… So ein jammer. Aber dafür habe ich Sachen gesehen. Tausende von Leute die in unzähligen Läden Zeug für Preise kaufen, die hirnrissig sind. Überall Licht und blingbling. Und ein paar Kilometer weiter hausen Flüchtlinge am Straßenrand unter elendigen Bedingungen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Gedanken über den Handel

Es wird allgemein die Ansicht vertreten, dass der Handel und die Wirtschaft nur in Friedenszeiten floriert.

Mir kam der Gedanke, ob es vielleicht nicht andersrum sein könnte: Die eigentlichen Friedensbotschafter sind Händler. Sie sorgen dafür, dass über Kulturen hinweg Wissen und Waren ausgetauscht werden, dass Menschen besser einander verstehen und sich gegenseitig nutzen. Dadurch floriert der Frieden.

Der Grund, warum wir heute eine EU haben war ursprünglich grundlegend nichts anders als den Handel in diesem Kontinent über Staaten hinaus zu fördern. Die europäische Wirtschaftsunion ist so entstanden. Der größte Nenner zwischen allen EU-Staaten scheinen wirtschaftliche Interessen zu sein, und wir haben dies ausgenutzt um in Frieden leben zu können. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Eines der in der Menschheitsgeschichte größten erfolgreichen Friedensprojekte ist erst durch wirtschaftliche Interessen zustande gekommen!

Denken wir das mal weiter. Können wir das vielleicht für andere Sachen ausnutzen? Umweltschutz! Wie können wir Menschen zu mehr Umweltschutz bewegen? Nicht anders, als durch ihre wirtschaftlichen Interessen zu bedienen. Ist das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstiger als mit dem eigenen Auto, so werden sich Menschen eher für öffentliche Verkehrsmittel entscheiden.

Why were the Greeks so fucking great? What is it about them that allowed them to become so amazing? So fucking amazing that mankind is still (granted it’s a relatively small minority) jerking off to them in ecstatic orgasm after thousands of years? Sometimes I’m filled with incredible amount of life force from reading them or about them, and other times it’s crushing depressive episodes where I realize I’ll never witness them by my own eyes, witness everything from the simplest of social interactions to the greatest wonders of the ancient world, never be one of them. Can you imagine the festivals? The orators? The feasts? What is it that’s stopping Europe today from pulling itself up to similar heights? Is it because everything has become too big, we’re too many? Too complacent? Are we just doomed to painful mediocrity and the seemingly eternal meme of „science“? What’s the point in „““sciencing“““ your way to other fucking planets when there’s nothing there, everything will have to be built anew by the people sent there. What will be built? The disgusting glass buildings we all know and love from today, those pathetic excuses for architecture? Is that really the best? Or what about some sterile bleak bubble wrap looking beehive contraption? And who will populate these colonies? The same kind of bags of flesh who love the current mess of a society we live in? How long would it take for the colony to shit itself? What if we meet ayyliens? Will we show them our big go boom-boom rockets or will we show them the greatest works of mankind? Where is it all headed? What’s that discussion called about how the current times are viewed as „non-historic“ times or something akin to that? As if everything has stopped and now „““everyone“““ is „““smart“““ and „““moral“““ and „““good“““ and life is just about „“““living life““““ and „““traveling“““ and „“fucking““ and „““eating good food like pizza“““? I never signed up for this, I didn’t ask for this, didn’t ask for this life. What is there to do? I don’t give a flying fuck about contributing to the eternal meme machine known as the „““““““economy“““““““. Why? Just to be able to symbolically ejaculate on other people’s faces when I tell them I am „““someone“““ because of my position at work? What society is there to care for? A plane could crash on my street and I wouldn’t even bother look out the window. I’d check the news to find that 146 people have lost their lives and that we should all stand together and mourn them and that we should do everything to make sure that something like this never happens again but more importantly I’d be annoyed with all the increased traffic and people.
I wish one of you could slap me in real life. Or choke me to death, whichever would seem more appropriate in the situation.

Anon, 4chan/lit/

Verkommene Symbole

Die Strecke zwischen Kayseri (das ist die zentrale Metropole) und Hacilar (eine Stadt 10 km vom Zentrum entfernt) hat einen besonderen Charakter:

Ein bis zwei Kilometer fährt man am Hauptfriedhof entlang. So viele Grabmäler, so viele tote Menschen…

Die Ironie an dem Ganzen: Entlang des Friedhofes sind zwei Radargeräte für Autos, die zu schnell sind. Und anscheinend werden ziemlich viele Menschen mit erhöhter Geschwindigkeit erwischt.

Vielleicht ist ein Merkmal der moderne, dass alte Symbole vergessen werden. Tote können schließlich keine Tweets schreiben.

Alltagslexikon

Türkischer Ausdruck für unartige kleine Kinder (Rötzlöffel): Sidik Bebe

Sidik = Pisse, Bebe = Baby

Quelle: Opa

Arsiz cocuklar icin almanca kelime: Rotzlöffel

Rotze = Sümük, Löffel = Kasik

 

Beide Ausdrücke einfach nur witzig 😀 Ich spüre förmlich die Kinderliebe/Resignierung beim Wortschöpfer.

Allgemeines Essverhalten

Ich werde ein wenig über das Essverhalten der heutigen Menschen berichten. Um meine Eindrücke zu schildern, werde ich das die Situation von Deutschland und der Türkei miteinander vergleichen.

Erstmal zu Deutschland: Essen ist in Deutschland weltweit, im Vergleich zum Einkommen, ziemlich günstig. Es gibt sehr viele Menschen, die sich fast ausschließlich von sogenanntem „Junk-Food“ ernähren. Junk-Food ist essen aus Schnellrestaurants wie „McDonalds“, „Burgerking“ oder Fertigessen aus Discountern (wie z.B. Tiefkühlpizzen). Viele haben außerdem Gewichtsprobleme, sehr viele in meinem Umfeld wollen abnehmen, nur wenige sind mit ihrem Gewicht zufrieden. Man vermutet allgemein, dass die Gewichtsprobleme mit diesen Junk-Foods zusammenhängen. Ebenfalls besteht die Vermutung, dass Chemikalien in Verpackungen oder Konservierungsstoffe zu negativen Effekten auf den Körper beitragen. So hatte meine Deutschlehrerin behauptet, dass Plastikflaschen Stoffe in den Flascheninhalt absondern, die Ähnlichkeiten mit dem weiblichen Hormon Östrogen haben, sodass Männer durch diese immer weniger Zeugungsfähig werden. Diese Behauptung habe ich im Internet öfters gelesen, aber irgendwie besteht es nur als „Gerücht“ und ist nicht allgemein anerkannt.

Ich habe die Vermutung, dass sogar sehr viele Probleme mit den „modernen“ Lebensmitteln zusammenhängen. Wir wissen viel zu wenig über die langfristigen Auswirkungen all der Stoffe auf den Körper. An dieser Stelle hat sich ebenfalls eine große Gruppe an Menschen entwickelt, die auf diverse Eigenschaften bei Lebensmitteln achten. Es gibt sogenannte „Bio-Produkte“, die insbesondere aus biologischem Anbau sein sollen und weniger von diesen fremden Stoffen enthalten. Es gibt auch beispielsweise Vegetarier (Menschen, die kein Fleisch essen) und Veganer (Menschen, die keine tierischen Produkte essen).

In der Türkei hat sich die Lage erst in den letzten 10-15 Jahren stark verändert. Ehemals waren Nahrungsmittel abgesehen von Brot und dem Wichtigsten eher Mangelware, wogegen heute ein Wohlstand erreicht ist, welches mit Deutschland vergleichbar ist. Dieser Wechsel hat in der Türkei zu einer großen Veränderung bei Menschen geführt. Viele haben neuerdings Gewichtsprobleme (besonders ältere Menschen) und bekommen es nicht so richtig auf die Reihe. Man ist es nicht gewohnt. Es macht sich in der Türkei eine interessante Entwicklung: Hier bildet sich aktuell genauso wie in Deutschland auch, Gruppen von Menschen, die bestimmte Eigenschaften in Lebensmitteln erwarten (Bio, Vegetarisch, Vegan). Vor ein paar Jahren war Vegetarismus gänzlich unbekannt.

Ich vermute, dass mit steigendem Wohlstand unabhängig von der Kultur, ähnliche gesellschaftliche Probleme auftreten.