Lokales Recycling: Precious Plastic Shredder Kit

Ich bin überzeugt, dass wir das globale Plastikproblem nur mit lokalen Maßnahmen lösen können. Aus diesem Grund habe ich die letzten Wochen/Monate an verschiedenen Projekten experimentiert und arbeite prototypisch an einer kleinen Recycling-Anlage, die ich zuhause betreiben kann um aus Plastikmüll, was durchgehend anfällt, neue Rohstoffe zu gewinnen.

Ich habe lange probiert, ein Plastikschredder zuhause mit wenigsten Mitteln aufzubauen. Ich hatte die Idee, Wärme auf Plastik anzuwenden, sie so weicher zu bekommen und das Plastik so mit weniger Krafteinwirkung zu verkleinern. Mein erster Prototyp ist leider gescheitert.

Nach vielen Überlegungen habe ich mich doch entschieden, ein Precious Plastics Shredder Kit zu bestellen, bei dem alle nötigen Teile bereits enthalten sind. Ich muss den Shredder zusammen bauen und kann damit durchstarten. In 2-4 Wochen wird der Shredder ankommen. Ich freue mich auf mein kleines Recycling-Business!

Proxer Discord Bot Migration (NadekoBot)

Discord ist einer der beliebtesten Nachrichtendienste heutzutage. Wenn man sich bei Discord registriert, bekommt man kostenlose Nutzung einer großartigen Infrastruktur. Jeder kann sogenannte „Discord Server“ erstellen, andere Nutzer einladen und Inhalte aufbauen. In Discord gibt es daher unzählige Communities, die von dieser Infrastruktur profitieren. Auch auf Proxer besitzen wir einen Discord Server, in dem der Austausch innerhalb der Community stattfindet. Bald wird der Proxer Discord Server 10.000 Mitglieder haben.

Screenshot vom Git Repository des Bots

Um ein wenig Spaß und Spiele in den Server einzubringen, betreiben wir ein Discord Bot. Der Bot basiert auf NadekoBot. Dieser Bot hat nicht mehr funktioniert und musste geprüft werden. Es hat sich heraus gestellt, dass der Bot sich nicht mehr aktualisiert hat. Den Bot wieder zum Laufen zu bekommen, war gar nicht so einfach und hat einen manuellen Migrationsprozess gefordert. In diesem Blogpost möchte ich erklären, warum es wichtig ist, immer wieder mal ein Auge auch auf funktionierende Systeme zu haben.

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SAP HANA und Jupyter Notebook

SAP HANA ist die Datenbanklösung von SAP, die eine breite Palette an Möglichkeiten und Funktionen für Geschäftsanwendungen bieten. Was vielleicht weniger bekannt ist, dass diese Datenbank auch Integration in offene Connectoren wie JDBC oder ODBC APIs anbietet, sodass man aus jeder beliebigen Anwendung heraus Operationen auf der Datenbank ausführen kann.

Vor Kurzem habe ich im Rahmen von Data-Science Aufgaben diese Connectoren genutzt und möchte hier dokumentieren, wie man Operationen in SAP HANA von Jupyter Notebook aus durchführen kann. Es ist dadurch möglich von bestehenden Data-Science Werkzeugen gebrauch zu machen und gleichzeitig von den Möglichkeiten zu profitieren, die SAP HANA für Geschäftsanwendungen bietet. Ich möchte das Ganze in diesem Beitrag an einem Beispiel erläutern.

Das Ergebnis dieser Arbeit findet sich auch auf GitHub.

Update: Blog Artikel gibt es nun auch auf englisch auf blogs.sap.com

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ABAP Entwicklung

Vor kurzem habe ich diese beiden Werke auf Ebay-Kleinanzeigen erworben

Heute hatte ich einen kleinen persönlichen Meilenstein in meinem Dasein als Softwareentwickler erlebt. Seit über 10 Jahren entwickle ich Software in allen möglichen Programmiersprachen, Frameworks und Plattformen. Heute habe ich meinen ersten funktionsfähigen ABAP Code selbstständig geschrieben. ABAP Entwicklung ist in vielerlei Hinsicht eine komplizierte Sache: ABAP Entwicklung erfordert nicht nur gute SAP Kenntnisse und ein Entwicklungssystem, sondern auch gute Kenntnisse über die Geschäftsprozesse. ABAP Code läuft oft auf kritischen Produktivsystemen und erfordert besondere technische Expertise von den Entwicklern und Testern. Auch die Art und Weise wie man entwickelt ist in vieler Hinsicht anders als alles, was ich bisher entwickelt habe.

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Data-Science bei SAP

Gerade ist vorlesungsfreie Zeit und ich habe meine Arbeitszeit bei SAP erhöht. Ich arbeite intensiv an den Data-Science Herausforderungen unseres Bereiches. Es macht so unglaublich viel Spaß. Es sind genau die Art von Herausforderungen, die ich mag: Es ist anfangs nicht klar, was das Ergebnis überhaupt sein wird, es haben noch nicht viele daran gearbeitet und ich habe das Gefühl, dass ich Pionierarbeit mache.

Es ist einfach, ein paar Daten herunterzuladen und in einer graphischen Oberfläche darzustellen. Wenn die Herausforderung so einfach wäre, wäre ich dafür vermutlich nicht eingestellt. Die Herausforderungen sind verzwickter. Es geht um das Verstehen komplexer Geschäftsprozesse. Es gibt oft eine abstrakte Repräsentation eines Geschäftsprozesses, welcher relativ gut dokumentiert ist. Es gibt aber auch eine technische Repräsentation, die meist viel detaillierter ist und die meistens nur in den Köpfen einzelner Entwickler oder als ABAP Code vorhanden ist. Diese technische Repräsentation wurde bislang noch nicht so richtig durchleuchtet. Ich bringe Licht ins Dunkle, indem ich bei unseren Data-Science Aktivitäten den Aufwand betreibe, diese richtig zu verstehen und dokumentieren. Ich interviewe dafür die Entwickler und Experten und baue Diagramme von Inhalten auf, die vermutlich niemand vorher in solch eine Ordnung gebracht hat.

Was ist der Wert von Datenvisualisierung in Form eines Dashboards? Ohne die betriebswirtschaftliche und technischen Zusammenhänge zu verstehen, haben diese Visualisierungen keinen Wert. Für mich stellt sich durchgehend die Frage, wie ich Wert für unseren Bereich generiere. Tatsächlich offenbart sich der Wert erst dann, wenn irgendeine Aktion an die Datenvisualisierung gebunden ist. Die Datenvisualisierung hilft dann was, wenn Trends erkennbar werden, wenn Usage und Adaption messbar werden. Eine Aktion kann sein, dass man mehr Ressourcen oder Priorisierung in die Entwicklung bestimmter Objekte steckt.

Usage und Adaption ist bei uns ein entscheidender Aspekt. Wenn man sich überlegt, von was man alles die Nutzung messen kann, dann stellt man fest, dass es so vieles sein kann. Ist es vielleicht eine API? Ist es eine Klasse? Ist es eine Entität? Ist es eine Operation? Ist es eine bestimmte UI? Ein bestimmtes UI-Element? Eine bestimmte Fehler-Kategorie? Bestimmte ausgefüllte Felder? Es kann so vieles gemessen werden.

Daten bringen ihr Potenzial erst auch dann hervor, wenn man sie mit anderen Daten anreichert oder verschiedene Datensätze miteinander verbindet. Eine populäre Frage in diesem Kontext ist beispielsweise, ob die Einführung und Nutzung einer bestimmten Funktionalität die Abnahme einer anderen Funktionalität zur Folge hat. Im SAP Kontext gibt es so viele unterschiedliche Technologien und Möglichkeiten. Es ist kaum möglich zufällig diese Zusammenhänge zu finden. Ein tieferes Verständnis von den betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen ist hier wieder essentiell.

Automatisierung

Die Erzählung rund um Automatisierung hat in den letzten Jahren einen Wandel erlebt. Wogegen es als Anfang eher als Jobkiller betrachtet wurde (OECD Studie hier, weitere Artikel hier, hier und hier) wird inzwischen die Erzählung verbreitet, dass Automatisierung sogar noch mehr Jobs schaffen wird (ZEW Studie hier, weiterer Artikel hier). In einem neuesten Artikel vom Handelsblatt wird Automatisierung als Lösung für den Arbeitskräftemangel dargestellt.

Automatisierung muss im Kontext unserer heutigen Zeit neu betrachtet werden. Ich möchte in diesem Beitrag auf verschiedene Bereiche eingehen und eine Inspiration für mehr Automatisierung bieten.

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Datenbanken Prüfung für SoSe2022

Die Prüfungsphase naht und als Lehrbeauftragter (LB) heißt es, die nächste Prüfung vorzubereiten. Die Prüfung aufzubauen ist vermutlich die wichtigste Aufgabe dieser Tätigkeit. Eine Prüfung ist nicht nur ein Fragenkatalog. Mit jeder Prüfung wird auch definiert, welche Kenntnisse wichtig sind für die kommende Zeit. Denn das ist genau das, was die Studierenden und kommenden Studierenden durch Altklausuren lernen und aneignen. Die Bewertung der Prüfungen ist eine Art Qualitätssicherung für Fähigkeiten.

Abstraktionsansatz der Vorlesung, Folien: Prof. Küppers

Als LB bringt man dabei Erfahrungen aus der Wirtschaft in die Prüfung mit ein, damit die Studierenden wirklich das lernen, was ihnen später am Nützlichsten ist. In den angewandten Wissenschaften ist das essentiell. In diesem Beitrag möchte ich ein wenig darauf eingehen, wie die Vorlesung inhaltlich aufgebaut ist und wie die resultierende Punkteverteilung der Prüfung ist. Dieser Beitrag wird erst nach der Prüfung veröffentlicht.

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Vertriebsprozesse mit 3D Anwendungen verbessern

Im Rahmen eines Design Thinking Workshops, haben wir an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen gemeinsam mit CibusCell ein Prototyp entwickelt, um Herausforderungen im Vertriebsprozess anzugehen.

Screenshot aus dem Prototyp

Im Rahmen dieser Arbeit ist ein Prototyp entstanden, was ich auch hier gerne teilen möchten. Es handelt sich um eine 3D Anwendung, die basierend auf Eingangsparametern eine 3D Welt darstellen soll, in der verschiedene Akteure und Gegebenheiten miteinander agieren.

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E-Commerce: MakerDuck Teil 1

Bei jedem Besuch eines Onlineshops betreibt man nicht nur Handel. Es werden Daten gesammelt und mit den Daten wird der Onlineshop optimiert. Optimieren heißt meistens, dass man irgendwelche psychologischen Tricks und Dark Patterns anwendet, um den Kunden zum Kauf zu bewegen. Einen Onlineshop wettbewerbsfähig zu betreiben heißt nicht selten, tief in die psychologische Werkzeugkiste zu greifen.

Manche sagen, dass das halt einfach zum Geschäft dazu gehört. Ich stimme dem nicht zu. Ich brauche eine Plattform, in der ich meine Milchtütenenten vertreiben kann und gleichzeitig Erfahrungen für Best-Practices aufbauen kann. Ich habe beschlossen dafür einfach einen eigenen Onlineshop aufzumachen.

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