Istanbul 27.02.22 – 05.03.22

Ich habe mit meiner Frau relativ spontan ein Urlaub geplant. Die Pandemie, der Winter und das dauerhafte Home Office lagen schwer in unseren Gemütern. Also beschlossen wir, irgendwo Urlaub zu machen, in der wir zumindest für eine Woche mal all das fliehen können und Energie tanken. Zur Auswahl standen Länder, die die Pandemie bereits hinter sich gebracht haben. Wir haben uns für Istanbul/Türkiye entschieden, weil sowohl Lebenserhaltungskosten, als auch Reisekosten niedrig sind, und wir trotzdem viel zu sehen bekommen. Als vorläufiges Fazit hat sich das alles für uns sehr gelohnt und wir hatten große Freude an dem Urlaub. Es war definitiv eine gute Entscheidung sich mal diese Auszeit zu gönnen. Ich kann es jedem empfehlen.

Ich werde in den kommenden Absätzen ein wenig über Istanbul berichten. Ich habe an vielen Orten meine detaillierteren Erfahrungen auch in Google Maps dokumentiert. Ich werde diese Rezensionen hier ebenfalls verlinken.

Ankunft: 26.02.22

Am Tag unserer Ankunft war es bereits 22 Uhr und wir hatten beschlossen, an dem Abend uns in unserem Zimmer ein zu leben. Das Hotel, in dem wir waren war „Sunlife Oldcity“. Ein einfaches Hotel, was die wichtigsten Anforderungen erfüllt.
Sunlife Oldcity Rezension auf Google Maps

Tag 1: 27.02.22

Blick auf Sultanahmet Moschee

Am ersten Tag haben wir als erstes die Sultanahmet Moschee besucht. Im Sultanahmet war gerade eine Renovierung. Man hat aus diesem Grund nicht viel gesehen, außer die Kuppel von innen. Viele Ein- und Ausgänge waren auch verschlossen sodass alles sehr eng und eingeschlossen war. Bei einem nächsten Besuch in Istanbul müssen wir Sultanahmet auf jeden Fall nochmal besuchen.
Sultanahmet Rezension auf Google Maps

Das Innere der Ayasofya

Anschließend ging es zum Holy Hagia Sophia Grand Mosque, oder auch kurz Hagia Sophia, Ayasofya. Das letzte Mal, als ich in Ayasofya war, war es noch ein reines Museum. Heute ist der Eintritt kostenlos und es findet das Gebet regulär zu Gebetszeiten statt. Die obere Etage der Ayasofya war wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Das Innere der Moschee war aber in ihrer vollen Pracht für Besucher offen.
Ayasofya Rezension auf Google Maps

Innerhalb des Topkapı Palastes in einem der Gärten

Unser nächster Halt war das Museum Topkapi. Topkapi ist der alte Palast des Osmanischen Reiches. Hier hatten osmanische Sultane bis 1856 residiert, bis sie in den Dolmabahce Palast umgezogen sind.
Topkapı Palast auf Google Maps

Nachdem wir Topkapı besucht haben, gingen meine Frau und ich erst in ein Cafe in der Nähe. In der Türkei gibt es die Cafe-Kette „Mado“. Mado bietet eine gute Qualität an türkischen Süßspeizen. In der Nähe vom Sirkeci Park haben wir uns in solch ein Mado Cafe gesetzt und haben bei der Aussicht auf die bewegten Straßen ein wenig unser Plan für die kommenden Tage gemacht. Wir waren recht ungeplant in den Urlaub getreten und hier hatten wir ein wenig Gelegenheit uns Gedanken zu machen, was wir nun in Istanbul machen wollen.
Mado auf Google Maps

Mısır Çarşısı

Der Tag war noch nicht zuende! Wir hatten bereits frühen Abend, aber in der Nähe war „Mısır Çarşısı“, ein Kaufhaus türkischer Art, bei dem man als Tourist ein orientalisches Gefühl bekommt. Es wird hier viel Gewürze, Seifen, Süßspeisen und Souveniers verkauft. Die Preise sind hier jedoch nicht die Besten, da die Käufer hier primär Touristen sind. Ich kann empfehlen, da mal durch zu gehen.
Mısır Çarşısı auf Google Maps

Süleymaniye Moschee am Abend

Mısır Çarşısı befindet sich am Eminönü. Geht man den Hügel am Eminönu hoch, kommt man bei der Süleymaniye Moschee an. Diese Moschee wurde vom berühmten Architekten Mimar Sinan gebaut und war bis 2019 die größte Moschee in Istanbul.
Süleymaniye Moschee auf Google Maps

Direkt an der Nordwest-Seite der Moschee findet man auch das Mausoleum des Architekten Mimar Sinan. Für mich ist Mimar Sinan etwas besonderes. Er ist in Kayseri geboren, der Stadt, aus der auch meine Großeltern kommen. Es ist spannend, wo dieser Mensch aus Zentralanatolien im Laufe seines Lebens gelandet ist und erreicht hat.
Mimar Sinan Mausoleum Rezension auf Google Maps

Zum Abschluss des Abends sind wir an den Strand in Eminönu und haben ein wenig „Balık Ekmek“ gegessen. Das heißt „Fisch Brot“ und ist ein Streetfood am Istanbuler Strand, was auf kleinen Imbiss-Schiffen zubereitet wird. Sollte man definitiv einmal essen.
Balık Ekmek auf Google Maps

Damit haben wir auch den ersten Tag abgeschlossen. Am ersten Tag war das Wetter allgemein sehr gut und wir konnten vieles machen, was wir uns so alles vorgenommen hatten. Unsere Füße taten auch ein wenig weh, weil wir so viel gelaufen waren. Aber das war bereits sehr gut!

Tag 2: 28.02.2022

Am zweiten Tag unseres Urlaubes haben wir geplant, eine Bootstour zu machen. Spoiler: Wir haben diese Bootstour sehr bereut. Sie ging vier Stunden, hat relativ viel gekostet, das Schiff war unbeheizt, was versprochen wurde, wurde nicht eingehalten und uns ist so der halbe Tag flöten gegangen. Ich kann solche touristischen Bootstouren nicht empfehlen.
Rezension zur Bootstour auf Google Maps

Die öffentlichen Verkehrsmittel umfassen auch verschiedene Bootsfahrten über verschiedene Stadtteile von Istanbul. Diese kann man mit der bekannten Istanbul-Kart entgegen nehmen und für 5 Lira (0,30€) über recht lange Strecken hinweg mit dem Boot fahren und einiges sehen. Diese sind zudem beheizt.

Eingang der Eyüp Sultan Moschee

Nach der Bootstour war der halbe Tag bereits fertig und wir hatten beschlossen noch nach Eyüp zu fahren, um dort die Eyup-Sultan-Moschee zu besuchen. An der Moschee befindet sich das Grab von Abu Ayyub al-Ansari, einem Freund des Propheten Mohammed (sav). Aus diesem Grund ist dieser Ort sehr viel besucht. Ich kann den Stadtteil Eyüp zum Besuch sehr empfehlen, falls man eine authentische Seite Istanbuls sehen möchte. Die Bevölkerung von Eyüp hat eine spezielle eigene Mentalität.
Eyüp Sultan Moschee auf Google Maps

Da der Tag so kalt war und wir eine Pause gebraucht haben, haben wir an dem Tag ein Cafe in Eyüp gesucht, in dem wir uns ausruhen konnten. Wir fanden eines und haben uns da rein gesetzt. Das Cafe war ok, aber nichts besonderes. Wir haben dort ein wenig entspannt, während wir Sütlaç gegessen und Tee getrunken haben. Was hier aber sehr lecker war, war der „Osmanlı Şerbet“, ein Getränk was nach eigenen Angeben ein traditionell osmanisches Getränk ist. Das hatte einen sehr besonderen und interessanten Geschmack.
Ensar Cafe/Restaurant auf Google Maps

Wir sind im Anschluss zurück gefahren, sind ein wenig in der Altstadt in Fatih spazieren gegangen und haben so unseren zweiten Tag abgeschlossen.

Tag 3: 01.03.2022

Ein typisches türkisches Frühstück

Den dritten Tag wollten wir mit einem üppigen Frühstück starten. Unser Hotel hat ein Frühstück inbegriffen, aber ein großes türkisches Frühstück ist nochmal was anderes. Wir haben in den Straßen von Fatih nach einem Lokal gesucht, was nicht nur für den Bauch, sondern auch für die Augen was anbietet. Wir haben ein Lokal gefunden und freuten uns auf das Frühstück.
Turkish Restaurant Rezension auf Google Maps

Ein langer Tag wartete noch auf uns! Getankt mit Energie ging es heute zu ein paar Museen. Wir hatten uns vorgenommen das Archäologische Museum zu besuchen, die historischen Artefakte vergangener Zeiten anzuschauen.
Archaeological Museum auf Google Maps

Direkt neben dem Archäologischen Museum gibt es auch das Kachel/Fliesen-Museum und das Antike Museum. Im Fliesen-Museum kann man Fliesen aus verschiedenen Zeiten begutachten.
Tiled Pavilion Museum auf Google Maps

Im Antike-Museum können Artefakte aus dem antiken Ägypten und Mesopotamien betrachtet werden. Ich liebe diese Motive und Designs auf antiken Artefakten.
The Museum of Ancient Orient auf Google Maps

Auf der anderen Seite vom Gülhane Park befindet sich ein weiteres Museum, was wir unbedingt besuchen wollten. Das Museum für die Geschichte der Wissenschaft im Islam.
Museum of the History of Science in Islam auf Google Maps

Den Tag haben wir mit ein paar Einkäufen fortgesetzt. Wir haben für unsere Familien ein paar Souveniers und Geschenke gekauft. In einer unscheinbaren Ecke in Fatih gibt es ein Bazaar speziell für Bücher. Auch ich hatte Schwierigkeiten diesen Bazaar zu finden, obwohl ich genau wusste, wohin ich will. Wer interessiert ist für alte Bücher, dem kann ich diese Location sehr empfehlen!
Safahlar Bazaar auf Google Maps

Bemalte Keramikteller als Souvenir

Direkt in der Nähe gibt es auch den Grand Bazaar. Dort haben wir ebenfalls ein paar Souveniers geholt. Es gibt eine große Auswahl an potenziellen Geschenken, uns fiel es daher auch etwas schwer, zu entscheiden. Am Ende haben wir uns für gemalte Keramikteller entschieden.

Es war Zeit fürs Abendessen. Meine Frau sind interessiert an ausgefallenem Essen. Wir hatten bereits in Deutschland uns vorgenommen, auf jeden Fall irgendwo in Istanbul „Kokoreç“ zu essen. Dieses Gericht besteht insbesondere aus Lamm-Gedärmen und ist in der Türkei sehr beliebt. Ich hatte das vorher noch nie gegessen und war gespannt, wie das schmeckt. Ich denke, dass es definitiv wert ist, mal probiert zu werden. Der Geschmack ist meiner Meinung nach aber gewöhnungsbedürftig.
Gedikpaşa Balıkçısı & Kokoreç auf Google Maps

Süßspeisen bei der Patisserie

Als Nachtisch haben wir beschlossen mal einfach die Straßen durch zu laufen, und schauen, was sich für uns aus den Schaufenstern so ergibt. Wir fanden in Fatih ein Cafe, was uns zugesagt hat, und das wir probieren wollten.
Çiğdem Patisserie Rezension auf Google Maps

Für den Abend haben wir uns dann wieder in unser Hotel begeben. Unsere Füße taten weh, aber wir haben an dem Tag einiges geschafft!

Tag 4: 02.03.2022

Istanbul ist riesig und von einem Punkt zum anderen Punkt zu kommen ist zeitaufwendig. Daher hatten wir beschlossen, zwischendurch mal unser Hotel zu wechseln um auch andere Teile von Istanbul zu sehen und neue Erfahrungen zu gewinnen. Am vierten Tag haben wir unser Hotel gewechselt. Ich bin an dem Tag auch zum Friseur gegangen. Gegenüber unserem alten Hotel war ein Friseur. Das war vielleicht der authentischste Friseur in Istanbul. Die Inneneinrichtung war herunter gekommen, aber das Handwerk hatte der Friseur definitiv drauf.
Friseur Nazmi auf Google Maps

Walton Hotel Galata, Korridor vor unserem Zimmer

Wir haben gefrühstückt und haben dann unser Check-Out gemacht. Wir hatten nicht viel Gepäck und sind daher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum neuen Hotel gefahren. Das neue Hotel ist im Stadtteil „Beyoğlu“. In Beyoglu befindet sich der Galata Turm, die Istiklal Straße und auch der Taksim Platz in näherer Umgebung. Wir wollten dieses Mal aber ein etwas besseres Hotel und fanden dies hier auch. Unscheinbar zwischen vielen Einzelhändlern befand sich in unmittelbarer Umgebung zum Galata Turm dieses Hotel.
Walton Hotel Galata auf Google Maps

Istiklal Caddesi

Wir waren positiv überrascht, auch wenn nicht alles perfekt war. Nach dem Check-In sind wir erstmal auf Erkundungstour gegangen und beschlossen für heute Istiklal Caddesi anzugehen. Istiklal Caddesi ist eine bekannte Einkaufsstraße in Istanbul. Die Lokale sind hier im Vergleich zu Fatih eher westlich orientiert. Das heißt, man findet auch sehr viele Lokale, die es in Deutschland ebenfalls gibt. Der Wechsel von Fatih zu Beyoğlu hat wieder gezeigt, wie unterschiedlich die Kultur in Istanbul über verschiedene Stadtteile hinweg sein kann.

Wenn man die Istiklal Caddesi von Anfang bis Ende folgt, kommt man an zahlreichen Lokalen, Botschaften, Moscheen und Kirchen an. Auf dem Weg haben wir die Sent Antuan Kirche besucht. Das war eine sehr schöne Kirche im gothischen Stil.
Sent Antuan Kilisesi auf Google Maps

Für uns war bei dieser Reise auch Street-Food wichtig. Wir wollten viel Street-Food probieren und an dieser Stelle möchte ich auch das Gericht „Kumpir“ empfehlen. Wir haben auf der Istiklal Caddesi Kumpir gegessen. Das Lokal in dem wir waren war nicht sonderlich gut, das Gericht an sich ist aber sehr lecker und probieren wert. Man findet aber in Istanbul sicherlich auch andere Lokale, die dieses Gericht anbieten.
Patotos Rezension auf Google Maps

Der Blick vom Gezu Park auf den Bosphorus. Rechts sieht man die Çamlıca Moschee

Ich hatte in Deutschland viel über den Taksim Platz und Gezi Park gehört. Es gab viele Unruhen rund um diesen Platz. Ich war selber aber nie dort. Wir sind die Istiklal Caddesi bis zum Gezi Park gelaufen. Als wir dort ankamen, war ich sehr überrascht. Ich hatte irgendwas besonderes erwartet, was diesen Park schützenswert macht. Aber der Gezi Park war tatsächlich unspektakulärer als gedacht. Vielleicht hatte ich einfach hohe Erwartungen. Die Aussicht auf den Bosphorus war aber schön.
Gezi Park auf Google Maps

Taksim Platz vom Gezi Park aus gesehen

Der Taksim Platz dagegen war ein sehr belebter Platz, mit eines guten Atmosphäre. Es war unter der Woche Donnerstag, aber es war trotzdem so viel los! Wir haben eine auf dem Platz verbracht, haben uns das Monument dort angeschaut und sind wieder den Rückweg angetreten.
Taksim Platz auf Google Maps
Republic Monument auf Google Maps

Ein gemischter Baklava Teller mit türkischem Kaffee

Wir waren nun seit ein paar Tagen in Istanbul, haben aber noch kein Stück Baklava gegessen! Es war Zeit für ein wenig Süßes. Wir haben uns in den „Hakki Zade“ in der Nähe vom Taksim Platz gesetzt und haben uns erstmal ein Teller Baklava und türkischen Kaffee gegeben. Wow das war ein Zuckerschock, aber es war gut. Würde es definitiv wieder tun. Die Baklava waren sehr gut zubereitet.
Hakki Zade auf Google Maps

Galata Brücke und Blick auf Bosphorus bei Nacht

Den restlichen Abend haben wir uns für einen abendlichen Spaziergang zur Galata Brücke begeben und haben die Lichter und das Treiben der Stadt genossen.
Galata Brücke auf Google Maps

Am Ende des Tages taten unsere Füße wieder weh. Aber wir haben nur noch zwei Tage Zeit, um unser Urlaub auszureizen.

Tag 5: 03.03.2022

Die Aussicht vom Galata Turm, die Möwe wollte auch aufs Foto

Unser Hotel war in der Nähe vom Galata Turm, aber wir hatten noch keine Gelegeneheit da hoch zu gehen. Nach dem Frühstück haben wir beschlossen diesen Turm zu besuchen. Ich hatte zugegebener maßen anfangs keine hohen Erwartungen. Was soll man auch groß auf einem Turm machen? Hochgehen, Aussicht genießen und wieder runter. Aber da lag ich falsch. Der Gelata-Turm hat neben einer Aussicht tatsächlich auch verschiedene Etagen, in dem man wie in einem Museum verschiedene Sachen betrachten und anschauen kann.
Galata Turm Rezension auf Google Maps

Wir waren am ersten Tag im Topkapı Palast, was ja der alte Palast der Sultane war. Der neue Palast ist der Dolmabahce Palast. Wir hatten geplant, an dem heutigen Tage durch die Stadt zu schlendern und die Aussicht auf dem Weg dort hin zu genießen.

Mitarbeiter füttern Möwen am Galata Port (Link zu Youtube)

Der Weg dort hin führt über den Galata-Port. Das ist ein Stück am Istanbuler Hafen, auf dem sehr viele Cafes und Restaurants ihr Platz gefunden haben. Das war wirklich ein cooler Ort und guter Aussicht. Ich wäre gerne auch mal im Sommer hier! An dem Morgen hatte es ein wenig geregnet, weshalb wir uns dort nicht gesetzt hatten. Wir haben ein wenig den Möwen zugeschaut und wie die Mitarbeiter in den Cafes diese Möwen gefüttert haben.
Galata Port auf Google Maps

Eingang des Dolmabahce Palast Museums

Nach einer ganzen Weile kamen wir endlich beim Dolmabahce Palast an. Der Eingang des Palastes erbot sich uns und es war eine schöne Sicht. Man darf im Palastgebäude keine Bilder machen, aus diesem Grund kann ich keine visuellen Eindrücke aus dem Inneren teilen. Es war aber eine interessante Erfahrung. Man merkt am Dolmabahce Palast, dass die Osmanen in der späteren Zeit den Europäern nachgeahmt haben. Der Stil ist ähnlich wie die von französischen Palästen und weicht sehr stark dem Topkapi Palast ab. Ich persönlich fand den Topkapı Palast authentischer. Ein Blick hier lohnt sich aber ebenfalls.
Dolmabahce Palast auf Google Maps

Hayri Usta Ocakbasi Haupteingang

Wir waren wieder eine ganze Weile im Museum unterwegs. Heute wollten wir eigentlich unsere Füße ausnahmsweise schonen und etwas mehr ruhige Sachen machen. Wir haben beschlossen wieder zurück in unseren Stadtteil zu gehen und auf Istiklal Caddesi unseren Abend zu verbringen. Auf dem Plan stand an erster Stelle essen. Wir haben ein paar Lokale gesucht, die spontan unseren Speisewünschen entsprachen. Wir haben uns entschieden ein türkisches Kebap Restaurant zu besuchen. Da sind wir bei Hayri Usta auch gut fündig geworden. An der Istiklal Caddesi findet sich dieses unscheinbare Lokal. Der Kebap war sehr gut.
Hayri Usta Ocakbasi Rezension auf Google Maps

Ein kleines Süßes Cafe am Rande der Istiklal Caddesi

Als Süßigkeit hatten wir an dem Abend Lust auf etwas schokoladiges. Wir haben in einer Seitengasse ein kleines aber süßes Lokal gefunden, in dem wir uns eine Weile mit einem Soufflee und Tiramisu gemütlich gemacht haben.
J’adore Chocolatier Rezension auf Google Maps

Galata Turm bei Nacht

Auf dem Rückweg haben wir uns den Galata Turm in Nacht angeschaut. Die Aussicht war wunderbar.

Tag 6: 04.03.2022

Der sechste Tag war ein Freitag. Muslime gehen an dem Tag zum Freitagsgebet. Das war auch für mich der Fall. Ich habe im Ayasofya mein Freitagsgebet verrichtet. Es ist eine Weile her, seit ich ungeachtet von Corona-Regeln einem Gebet beigewohnt habe. Es war ein Gefühl, was ich nach den ganzen Corona-Auflagen fast vergessen hatte. Es waren so viele Menschen an dem Ort, ich habe so etwas nicht erwartet. Ich glaube man muss unbedingt als Muslim einmal das Freitagsgebet in Ayasofya verrichten. Das ist wirklich was anderes.

German Fountain vor Sultanahmet

Vor dem Sultanahmet sind wir dann ein wenig umher gelaufen und habe eine interessante Entdeckung gemacht. Vor dem Sultanahmet, im zentralen Punkt in Fatih ist der deutsche Brunnen, welches von einem deutschen Kaiser als Geschenk an die Osmanen übergeben wurde.
German Fountain auf Google Maps

Heute haben wir nicht so viel geplant. Ein wenig shoppen, was essen und dann in einem schönen Cafe chillen. Unseren Einkauf haben wir in der Nähe vom Eminönu gemacht. Dort gibt es eine Einkaufsmeile, die nicht so ganz touristisch geprägt ist, und die auch sehr stark an die Einkaufsmeilen in anderen türkischen Städten (wie z.B. in Kayseri) erinnert. Die Preise dort waren auch oft sehr viel günstiger. In der Nähe dieser Einkaufsmeile haben wir auch ein Imbiss gefunden, in dem wir was gegessen haben.
Bereket Döner Rezension auf Google Maps

Blick vom Mado aufs Bosphorus

Im Anschluss haben wir uns in ein Cafe in der Nähe vom Galata Port hingepflanzt, tranken türkischen Schwarztee und aßen Süßigkeiten, während wir aus dem Fenster den Bosphorus angeschaut haben.
Mado Rezension auf Google Maps

Wir haben den Nachmittag im Hotel verbracht und haben am Abend noch in der Gegend ein wenig Zeit verbracht. Eine hübsche Patisserie haben wir in der Nähe von unserem Hotel entdeckt und ein paar Sachen daraus probiert. Die Süßigkeiten waren außergewöhnlich gut! Am nächsten Tag ist unsere Heimreise. Ein paar Süßigkeiten haben wir für die Heimreise einpacken lassen und mitgenommen.
Şirin Fırın Rezension auf Google Maps

Rückflug

Unser Rückflug war an dem Tag sehr früh. Daher haben wir nichts mehr vom Tag erlebt. Die Fahrt vom Hotel zum Flughafen hat eine Stunde gedauert. Auf dem Weg war ein gesprächiger Taxifahrer, mit dem ich die Fahrt hindurch gequatscht habe. Es war ein interessantes Gespräch.

Fazit

Ich bin zugegeben ein wenig traurig, dass mein Urlaub so schnell zu ende ging. Es war mehr ein Abenteuer- statt ein Entspannungsurlaub. Istanbul ist keine Stadt, die man in einer Woche verstehen kann. Seit tausenden Jahren wurde diese Region von verschiedenen Religionen, Ethnien und Kulturen bevölkert. Es verstecken sich an jeder Ecke Zeugen dieser Vergangenheit. Unser Anspruch war, innerhalb einer Woche den Magen voll zu hauen und ein wenig was zu sehen. Dieser Anspruch wurde mehr als erfüllt. Das war meine zweite Istanbul-Reise. Es wird vermutlich nicht die letzte sein.