Geldpolitische Wende Teil 1

Heute gab es im Handelsblatt einen sehr interessanten Artikel. Ich möchte in diesem Beitrag auf einige Gedanken aus diesem Artikel eingehen und verschiedene Szenarien ausarbeiten. Zu diesem Anlass habe ich einfach mal verschiedene Indizes in einem Diagramm eingezeichnet und geschaut, wie sie sich in den letzten 20 Jahren normalisiert relativ zueinander entwickelt haben. Im Folgenden ist dieses Diagramm bereits zu sehen.

Blau: DAX, Rot: Euro Leitzins, Gelb: Goldpreis, Grün: Inflation, Braun: Immobilien Preisindex

Für uns interessant ist an dieser Stelle besonders die rote Linie und wie sich die anderen Werte in Relation zu dieser roten Linie entwickelt haben. Die rote Linie stellt den Euro Leitzins dar. Was sagt uns dieses Diagramm im ersten Blick? Wir sehen hier sehr gut, dass sich fast alle Werte (außer der Inflation) gegen den Euro Leitzins entwickelt haben. Viele Indizes waren noch nie so hoch. Wenn wir den Korrelationskoeffizienten für die verschiedenen Werte berechnen, bekommen wir folgende Werte.

Korrelationskoeffizienten

Alleine vom Korrelationskoeffizienten können wir nicht ausgehen, ob der niedrige Leitzins der kausale Grund für Wachstum vom Goldwert, DAX und Immobilien Preisindex ist. Doch diese drei Werte haben einen ähnlich hohen Korrelationskoeffizienten. Beim Immobilien Preisindex ist dies auch am Graphen sichtbar. Beim Immobilien Preisindex ist im Jahr 2016 ein Knick sichtbar, was auf ein stärkeres Wachstum hindeutet. 2016 wurde der Euro Leitzins auf 0% gesenkt.

Es scheint wenig Zusammenhang zwischen Leitzins und Inflation zu liegen. Das ist überraschend: Es wird angenommen, dass ein höherer Leitzins der Inflation entgegen steht. Ich kann diese Annahme basierend auf diesen Zahlen nicht nachvollziehen.

Ich möchte im nächsten Teil aufbauend darauf ein paar Szenarien entwickeln, die Aufschluss darüber geben könnten, was in den kommenden 10 Jahren auf uns zukommen kann.